Projektwoche „Chancen und Risiken der Smartphone-Nutzung“

06.05.2019 CJD Schule Frechen « zur Übersicht

Seit ungefähr drei Jahren ist die CJD Christophorusschule Frechen Mitglied in dem Netzwerk „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“. Gut sichtbar hängen die Urkunde und das Bündnisschild in den Fluren des Berufskollegs. Sie bilden tragende Werte der Schule ab. „Darauf darf sich aber nicht ausgeruht werden. Eine einmalige Aktion, reicht nicht aus, es müssen jedes Jahr kontinuierlich weitere folgen“. erklärt Martin Kröber, Antirassismus Trainer und Lehrer am Berufskolleg im CJD Frechen. Gemeinsam mit Kollegen aus dem Arbeitskreis „Schule ohne Rassismus“ hatte er dazu die diesjährige Projektwoche zum Thema „Chancen und Risiken der Smartphone-Nutzung“ mit vielen Aktionen rund um das Smartphone auf die Beine gestellt. So gab es das Theaterstück, „upDATE“, vom Präventionstheater für Kinder und Jugendliche Comic On mit Sitz in Köln-Nippes. upDate zeigt das tägliche Schulchaos online und offline auf. Es thematisiert Verantwortung und Werte im Umgang mit Daten, Bildern und Filmen im Online-Alltag von Jugendlichen. Einmal im Internet, verbreiten sich Videos und Bilder unkontrollierbar und mit rasanter Geschwindigkeit. upDATE macht deutlich, dass der angerichtete Schaden, wenn intime Fotos im Netz und auf Handys von MitschülerInnen auftauchen, sich nicht mehr rückgängig machen lässt.….

Im Anschluss an das Theaterstück wurde heftig von den anwesenden Schülern und Schülerinnen diskutiert. Dabei wurde deutlich, dass nicht nur das Verhalten des Schülers, der die Fotos seiner Mitschülerin ins Netz gestellt hatte, als falsch angesehen wurde sondern dass auch das Verhalten des Mädchens, das unachtsam aus Verliebtheit dem Mitschüler intime Fotos geschickt hatte, zu hinterfragen ist. „Das war eine ziemlich gelungene Diskussionskultur nach dem Theaterstück, es wurde niemand in der Diskussion vernichtet wegen seiner Meinung sondern die Schüler haben sich gegenseitig respektiert“, lobt Martin Kröber seine Schüler.

Weitere Aktionen waren Rap Workshops zum Thema Smartphone, Lobby für Mädchen „Verliebt im Netz“, Handywelten, Cybermobbing mit dem Kommissariat für Vorbeugung im Rhein-Erft-Kreis, Schuldenfalle mit der Verbraucherzentrale Köln sowie die Ergebnispräsentationen aus den Workshops mit Rap - und Hip-Hop Aufführungen."Die Schule versucht intensiv eine Respekt- und Anerkennungskultur nach vorne zu bringen und es ist auch der Auftrag der Schule, junge Leute zu Selbständigkeit, Selbstbewusstsein und zu einem selbst bestimmten Leben zu befähigen", erklärt Martin Kröber. „Unser Ziel ist es, einen bewussten, reflektierten, produktiven Umgang mit dem Medium Smartphone anzustoßen und die Gefahren, die darin wohnen, zu minimieren“, so Kröber.

Die Projektwoche wird Missbrauch der Smartphone-Nutzung nicht verhindern können, aber sie bietet die Chance, dass vorhandene Verhaltensweisen und Einstellungen reflektiert werden. Wichtig für Martin Kröber ist vor allem, dass die Projektwoche eingebunden ist in Unterrichtsreihen, sei es im Fach Deutsch, Politik oder Religion, um dadurch Nachhaltigkeit zu erzeugen. Die Auszubildenden bestätigten, dass die Projektwoche sie sehr beeindruckt hat und ihnen viel gebracht hat an Erkenntnissen, wie Selina, die eine Ausbildungsvorbereitung (AVV) im Berufskolleg des CJD Frechen macht, bestätigte: „Es war ziemlich interessant bildlich auf der Bühne zu sehen, welche Konsequenzen leichtfertiger Umgang mit dem Smartphone mit sich bringen kann. Auf jeden Fall ist daher mir und anderen bewusster geworden, dass wir achtsam miteinander umgehen sollten und nicht einfach unachtsam Dinge von uns selbst und anderen ins Netz stellen sollten“.